Motorradfahren in der Gruppe

Die Regeln

Jeder Teilnehmer kommt pünktlich und mit vollem Tank zum Treffpunkt.

Zum Start wird jedem Teilnehmer grob der Streckenverlauf erklärt. Desweiteren werden die Handynummern ausgetauscht.

Vorne fährt der Road Captain, gefolgt von den “ schwächeren “ Fahrern. Dahinter folgen die anderen Teilnehmer, den Abschluss macht ein routinierter Fahrer der die Gruppe auch zusammenhält. Diese Reihenfolge wird beibehalten, Änderungen in der Reihenfolge können bei einem Stopp verabredet werden.

Gefahren wird in der Gruppe zweispurig versetzt. Der Road Captain beginnt immer in der Mitte der rechten Fahrbahn, der zweite dann rechts, der dritte wieder links usw. Durch diese Fahrweise wird die Gruppe, trotz eingehaltener Sicherheitsabstände, kurz gehalten. In Kurven wird diese Formation natürlich verlassen und jeder fährt seine Linie. Wird die ursprüngliche Formation wieder hergestellt, müssen natürlich die weit hinten fahrenden entsprechend aufholen. Ein aufmerksamer Road Captain wird diesen Umstand bei seiner Geschwindigkeit berücksichtigen.

Geschwindigkeit im Konvoi

 

Die Geschwindigkeit richtet sich jeweils nach dem hinteren Fahrzeug! Immer den Rückspiegel kontrollieren, was macht mein/e Hintermann/frau? Ein aufmerksamer Vordermann kann schnell reagieren und entsprechend handeln.

Jeder Konvoiteilnehmer ist für das Mitkommen seines unmittelbaren Nachfolgers verantwortlich. Verliert er ihn, sollte er sich zurückfallen lassen oder ggfs. anhalten. Wenn sich jeder an diese Regel hält „spricht sich das bis nach vorne durch“. Nur so kann der Konvoi von hinten her nach vorne abgebremst werden und es wird verhindert dass sich der Konvoi teilt!

Verliert man sich im Eifer des Gefechts doch einmal aus den Augen, muss der Vorausfahrende spätestens dann stehen bleiben, wenn die eingeschlagene Strecke verlassen und oder abgebogen wird. Es ist darauf zu achten, dass vor der Kreuzung angehalten wird !!! Für alle nachkommenden Teilnehmer gilt: immer auf der befahrenen Strasse bleiben, nicht abbiegen, bis man auf den Wartenden trifft.

Ganz automatisch fährt man hinten im Konvoi schneller als vorne. Schon bei 20 Bikes kann das gute 20 km/h ausmachen. Also wird vorne innerorts nicht mehr als 40 gefahren – hinten gibt’s schnell 50, ausserorts vorne nicht mehr als 60 bis 70 – hinten muss man sich dann schon sputen. Das kommt teilweise vom Zieharmonika-Effekt. Man kann diesen Effekt etwas mindern, wenn alle dieselben Abstände einhalten und konzentriert fahren. Auf längeren Strecken jedoch und auf Strecken mit viel Anfahren, Anhalten und Abbiegen kommt es unweigerlich zu diesem Phänomen.

Schliessen von Lücken 

Es kann immer wieder vorkommen, dass vor einem eine Lücke entsteht, weil jemand aus dem Konvoi ausgeschert ist. Es ist eine weitverbreitete gefährliche Unart, diese Lücke durch Seitwärtsverschieben wieder zu schliessen. Schon mehr als einmal haben sich Teilnehmer so gegenseitig abgeschossen. Die korrekte Art, solche Lücken zu schliessen, besteht im lateralen Verschieben, das heisst von hinten nach vorne auf derselben Spur bleibend.

Entsteht im Konvoi eine Lücke dann wird diese nicht seitwärts sondern von hinten nach vorne aufgefüllt. Das heisst das jeweils hintere Fahrzeug fährt nach vorne in die entstandene Lücke. Nie die Seite wechseln!

Anhalten vor Kreuzungen

Beim Anhalten vor Kreuzungen, Ampeln und anderen Hindernissen wird auf Zweierkolonnen aufgeschlossen und der Abstand zum Vorderfahrzeug so kurz wie möglich gehalten, um ein schnelles Überqueren der Kreuzung zu ermöglichen.

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