Gebote für Biker

1. Vertraue nie auf Deine Vorfahrt – gehe von einer herrschenden Anarchie aus. So lebst du länger.

2. Gehe davon aus, dass man dich übersieht – das erhöht deine Überlebenschancen um ein Vielfaches.

3. Fahre du mit deinem Motorrad. Fährt dein Motorrad mit dir, stimmt etwas nicht.

4. Sei stets bremsbereit – denn es sind deine Knochen die zuerst brechen.

5. Verstecke dich nicht, sondern zeige dich und fahre nicht zu weit rechts. Außerdem wird hierzulande links überholt

6. Durchquere den toten Winkel im Rückspiegel eines Autos möglichst zügig. Nur Schwachköpfe nennen das Rasen.

7. Suche den Augenkontakt – dazu muss man kein Psychologe sein. Reicht deine Menschenkenntnis nicht, greifen automatisch das 1. und 2. Biker-Gebot.

8. Lass‘ dich nicht vom Kurveneingang verleiten und fahre nur so schnell wie du gucken kannst. Wer zu schnell innen ist, ist auch schneller draußen. Davon hast selbst du nichts.

9.Fahre nicht irgendwie, sondern überlege vorher, was zu tun ist. Nachher ist man schließlich immer schlauer.

10. Sei auf der Hut und halte dir nach Möglichkeit stets einen Fluchtweg frei. Tiere, die überleben wollen, machen das nicht anders.

11. Wenn sich ein Crash nicht vermeiden lässt, lass‘ den Lenker rechtzeitig los. Ein guter Flug ist immer noch besser als abgerissene Extremitäten.

12. Alkohol erlaubt der gesunde Biker-Verstand erst nach dem Fahren. Darum kein Pardon für Sprit-Sünder. Sie sind selbst schuld.

13. Laub, Bitumen, Fahrbahnmarkierungen, Kanaldeckel oder anderen Fiesigkeiten nach Möglichkeit rund umfahren. Nur Autofahrer fahren eckig.

14. Immer locker bleiben – auch wenn’s brenzlig wird. Gezittert wird später. Siehe ggf. 11. Biker-Gebot

15. Ein sauberes, unverkratztes Visier sorgt auch im Dunklen für bessere Sichtverhältnisse – woher soll man sonst wissen, wo’s lang geht?

16. Lass‘ dich nicht von anderen verleiten und fahre höchstens so schnell, wie du vertreten kannst. Nur Greenhorns überholen in Kurven mit Gegenverkehr. Sie wollen einfach nicht glauben, dass auch sie nur ein Leben haben.

17. Eine Stau ist kein Grund zum Jammern – entwickle Instinkt und Weitwinkelblick. Schaue nach vorn, in die Autos, achte auf die Stellung feindlicher Pkw-Räder. Behalte gleichzeitig den Rückspiegel im Auge, um dich zu vergewissern, dass keine Polizei folgt … Ist das zu viel für dich, bleib in der Schlange und warte, bis sich der Stau aufgelöst hat.

18. Herbstzeit ist Wildwechsel-Zeit. Selbst eine Gold Wing hätte bei einem Zweikampf kaum eine Chance. Darum: Noch mehr aufpassen und nebenbei noch Förster spielen. Denn gute Biker sind wahre Multitalente.

19. Bei niedrigen Außentemperaturen erleichtern warme Klamotten und ein leicht abgesenkter Reifendruck das Leben. Gefrorene Pfützen nennt man übrigens Eisflächen. Sie zeichnen sich durch einen extrem niedrigen Reibwert aus. Eingefrorene Körperteile können durchaus zu Eiszapfen mutieren. Abhilfe schaffen Heizgriffe (vorher) und eine warme Dusche (nachher)

20. Nicht jeder Sozius wird für das Motorrad fahren geboren: Vor der Fahrt den Beifahrer auf die Verhältnisse hinweisen, während der Fahrt checken und ggf. an der nächsten Eisdiele an einen guten Freund weiter vermitteln. So haben alle was davon

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